Die Griechische
Landschildkröte /Ostrasse (Testudo hermanni boettgeri)
Mit diesem Weibchen der Griechischen
Landschildkröte hatten wir im Jahr 2000 den ersten Nachzuchterfolg mit 8
Jungtieren.
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adultes
Weibchen |
Im Freilandgehege sind neben sonnigen Flächen
auch schattige Bereiche zu finden. In einem gut eingerichteten Gehege wird es
für die Schildkröten nie langweilig und die Kletterei scheint besonders viel
Spaß zu machen.
adultes
Männchen |
Am wohlsten fühlen sich die Tiere im Sommer
beim Freilandaufenthalt.
Natürliches Sonnenlicht und Futter (Kräuter) sorgen für gleichmäßiges
Wachstum bei den Jungtieren.
Die wichtigste Voraussetzung
zur Haltung von Landschildkröten. |
Zwei
semiadulte Tiere begegnen sich bei der Futtersuche.
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Im Vordergrund das Weibchen bei der
Nahrungsaufnahme.
Ein Unterschlupf aus Natursteinen bietet Schutz vor zu
großer Hitze.
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Das
Weibchen wird durch die Morgensonne aus dem selbst gegrabenen
Versteck gelockt und geht auf Futtersuche.
Im Gehege wachsen wild Löwenzahn, Klee, Breit- und
Spitzwegerich und verschiedene Wildblumen.
Zusätzlich angepflanzt wurden Lavendel, Thymian,
Rosmarin, Salbei, Zitronenmelisse, Zwergwacholder und Zwergzypresse. |
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Mehr zu den Freigehegen unter dem
Menüpnkt Gehegebau
Die Paarung
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Die Schildkröten werden bei aufziehendem Gewitter besonders
unruhig und gehen noch einmal auf Nahrungssuche auch wenn diese sich für die
Nachtruhe schon zurückgezogen haben.
Im August 2004 gab es einen besonders
starken Regenguss. Ich wollte nach den Tieren sehen, und bemerkte wie das
Männchen im strömenden Regen in einer Pfütze besonders energisch seinem
Paarungstrieb folgte. |
Die Eiablage
Das Weibchen beginnt eine Grube für die Eiablage auszuheben.
Mehr dazu unter dem Menüpunkt
Zucht |
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Jungtiere
Die Jungtiere werden in einem kleinerem Gehege
gehalten, da man Sie im großen Gehege schlecht wieder findet. Es ist auch zu
gefährlich die Kleinen mit den erwachsenen (adulten) Tieren zusammen zu
halten. Bißverletzungen beim Fressen können die Folge sein. |
Das (alte) Jungtiergehege ist mit einer aufklappbaren Drahtabdeckung versehen, um ungebetene Gäste
abzuhalten (Vögel und Nager ).
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Das neuere Jungtiergehege:
Das Jungtiergehege ist jetzt im
großen Schildkrötengehege untergebracht. Es gibt auch einen Durchgang
in das Gewächshaus, mit einer abgetrennten Ecke für die Jungtiere.
Im Gewächshaus:
Auch bei den Jungtieren von knapp 3 Monaten
kommt schon mal der Paarungstrieb durch.
Ob es sich bei den Tieren um Männchen
oder Weibchen handelt lässt sich nicht eindeutig feststellen. |
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Früh
übt sich was ein Meister werden will. Und wenn kein anderes Tier in der Nähe ist,
muss eben ein
Schneckenhaus herhalten. |
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zweijährige Jungtiere Testudo hermanni boettgeri |
Das Übergangsterrarium für die 2 bis
3-jährigen Jungtiere. Als Bodensubstrat eine Mischung aus
Gartenerde und Sand. Das Substrat
wird regelmäßig angefeuchtet. Die Tiere graben sich meist
vollständig ein. Durch die feuchte Haltung wird ein
gleichmäßiges Wachstum des Panzers bei dieser Art
unterstützt. Als Wärmequelle dient eine
Reflektorglühlampe. In den Übergangszeiten (Frühjahr/Herbst)
gibt es täglich 10 min. Bestrahlung unter einer
Osram-Ultravitaluxlampe. ( 300W Glühlampe mit hohem UV-B
Strahlungsanteil)
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Alle Pflanzen im Zimmerterrarium sind für die
Tiere nicht erreichbar. Dennoch sollten nur ungiftige Pflanzen zum
Einsatz kommen |
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Die ganz jungen
Tiere bis zu einem Jahr werden in einem Glasterrarium
untergebracht wenn sie nicht im Freiland sind.
Eine HQI-Leuchte dient
gleichzeitig als Wärmequelle. Diese Strahler erzeugen ein sehr
helles Licht mit relativ wenig Wärme. Darum ist der Strahler sehr
tief angebracht
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Wenn die "Babys" herumtollen, ist
es auch schon passiert, dass ein Tier auf dem Rücken im Wassernapf lag. Da uns
das zu gefährlich erschien, haben wir Steine in den Trinknapf gelegt, zwischen
denen die Tiere Wasser aufnehmen können. |
Ein Jungtier beim Fressen von Sepiaschale (Gut für
Knochen und Panzer). |
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Weitere Faktoren für gleichmäßiges
Wachstum sind die
richtige Ernährung und die Versorgung mit dem vollen UV-Spektrum (Sonnenlicht).
Mehr unter
Haltung
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Allgemeines
zur Griechischen Landschildkröte (Ostrasse)
Lebensraum
Bewohnt Graslandschaften mit Büschen und Sträuchern, Waldgebiete und Hügellandschaften. Verbreitungsgebiet von der Türkei über Griechenland nördlich bis Bulgarien und nordwestlich bis Kroatien*.
(*Dalmatinische Form)
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Kennzeichen
Der Panzer hat eine etwas längere ovale Form. Das Schwanzschild ist in der Regel geteilt. Die Pigmentierung des Rückenpanzers zeigt geordnete Strukturen und ist schärfer abgegrenzt. Das Schwanzende besitzt einen starken Hornnagel. Die Vorderbeine haben 5 Zehen, manchmal auch nur 4.
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Verhalten
Die Tiere sind tagaktiv und in Vergesellschaftung mit ihren Artgenossen teilweise sehr lebhaft. Sie können sehr gut klettern. Ruhephasen werden in der Mittagszeit eingelegt. Das Paarungsverhalten zeigt sich durch Bisse des Männchens in die Vorderbeine des Weibchens um es zum Stehen bleiben zu zwingen. Das Männchen beginnt aufzureiten und unterbricht meist noch einmal um das Weibchen erneut zu beißen. Bei der Paarung wird das Maul weit geöffnet und piepsende Laute sind zu vernehmen.
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Haltung
Testudo hermanni boettgerie ist die robusteste Art was die klimatischen Haltungsbedingungen angeht. Sie ist für die Freilandhaltung sehr gut geeignet. Viele Halter pflegen diese Tiere ganzjährig im Freien (mit entsprechenden Schutzhäuschen und Frühbeeten). Man sollte aber bedenken dass wir uns in Deutschland befinden und nicht irgendwo im Mittelmeergebiet. Entsprechende Wärmequellen sind somit notwendig, weil die Übergangszeiten Frühjahr und Herbst sehr lang ausfallen und so mancher schnelle Frosteinbruch möglich ist.
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Überwinterung
Die Winterruhe sollte in feuchten Laub erfolgen bei Temperaturen um 5grad bis max. 8grad Celsius. Dauer ca. 4 Monate.
Mehr zu diesem Thema bei Haltung |
Schutzgrad
Anhang A Arten der Bundesartenschutzverordnung: Besonders geschützte Arten. Tiere benötigen eine Cites- beziehungsweise EG-Bescheinigung. |
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Geschlechtsunterschiede
Die gelben Streifen auf den obigen Bildern markieren die Zuwachsstreifen. Der orange eingefärbte Bereich soll die Position des "ursprünglichen Analschild" des Schlüpflings darstellen.
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